HARALD ZUSCHRADER
Biografie
Das Musikcomputer Team im “Elektronischen Försterhaus” und die Geburtsstunden des Erdenklang Labels.
In einem kleinen Studio in Linz/Österreich beschäftigen sich seit 1979 die Musiker und Komponisten Hubert Bognermayr und Harald Zuschrader mit Forschungsarbeiten am Musikcomputer-System “FAIRLIGHT CMI” mit erstaunlichen Ergebnissen.
1.) Durch die Möglichkeit, alle Klänge der Erde digital mit dem Computerinstrument aufzunehmen und diese rein gestimmt über eine Klaviertastatur wiedergeben zu können, stehen dem Komponisten erstmals unterschöpfliche Klangmanipulationen zur Verfügung. So ist das MUSIKCOMPUTER TEAM in der Lage, z.B. mit dem Klang eines aufschlagenden Wassertropfens, eines hinfallenden Tellers oder dem lieblichen Stundenschlage einer Wanduhr ganze sinfonische Werke zu realisieren.
2.) Durch die Ausarbeitung einer neuen MUSIKCOMPUTERSPRACHE (Notenleseprogramm) ist der Computer in der Lage, die von einem Musiker zuvor auf einer Art Partitur zusammengefassten und dann eingegebenen Notenlinien, Notenwerte, Tonhöhen und -farben, ja ganze Orchesterwerke in unschlagbarer Genauigkeit wiederzugeben. Der Autor ist gleichzeitig Interpret! (Musik der Autoren). Auf der Bühne können mehrere Computer zusammengekoppelt werden, die Autoren “rufen dann ihre Musik ab”.
Das bedeutet in der Praxis: Der Originalsound eines herkömmlichen Instrumentes, ein durch den Computer erzeugter synthetischer Klang und alle denkbaren Töne unserer realen Umwelt können für die Verwirklichung eines Musikstückes verwendet werden. Um dieses Musikstück dann hörbar zu machen, muß es nicht “händisch” gespielt werden, sondern die Einprogrammierung sorgt für den unbestechlichen, total exakten Ablauf. Im Gegensatz zu vielen Musikern wird dem “Computermusiker” keine wie auch immer schwierige Notation zu schwer. Der Kreativität des Komponisten sind somit erstmals keine Grenzen mehr gesetzt.