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BERNWARD KOCH


KOCH-BERNWARD

Biografie


„In einer besonders stressigen Zeit sagte ich zu mir selbst: “Spiel Klavier, höre in dich hinein und vertiefe dich ganz in die Musik. Als ich die meditativen Improvisationen hörte, erinnerten sie mich an Hermann Hesse und ich fand es als nur allzu passend, sie ihm zu widmen. So nannte ich die Aufnahme MONTAGNOLA, den Ort, wo sich Hesse für einen Neuanfang zurückzog und die meiste Zeit seines Lebens verbrachte.“ (Bernward Koch)

Volker Michels, Lektor des Suhrkamp Verlages in Frankfurt/Main, Hesse-Herausgeber und Leiter des Hermann Hesse Editionsarchivs, schreibt zu dem Album: „Dieses ‚MONTAGNOLA’ – Album ist eine der wenigen Produktionen, bei denen ich es nicht als anmaßend empfinde, dass sie mit dem Namen Hermann Hesse in Verbindung gebracht wird, da sie auf weiten Strecken der besinnlichen und bedachtsamen Tonlage seiner Dichtungen entspricht. Danke für die schönen Meditationen am Flügel, die Sie Hermann Hesse gewidmet haben.“

Hermann Hesse (1877-1962), Nobelpreis für Literatur 1946, weltweit meistgelesener deutschsprachiger Autor des 20. Jahrhunderts (bis heute über 100 Millionen verkaufte Bücher), verstarb nach einem ereignisreichem Leben am 9. August 1962 in Montagnola, ein malerisches Kleinod im Schweizer Tessin nähe Lugano. 1919 zog sich Hesse in diesen Ort zurück, um nach einer Krise, ausgelöst durch den I. Weltkrieg, neu anzufangen. Mit Montagnola verbindet Hesse eine äußerst reiche Schaffensperiode, dort entstanden seine bekanntesten Werke wie Siddartha, Der Steppenwolf, Narziß und Goldmund oder Das Glasperlenspiel. Hermann Hesse lebte 43 Jahre im Tessin.

Diese Aufnahme wurde an einem Tag am Flügel im Ratssaal des Rathauses der Gemeinde Wenden/NRW aufgenommen. Dabei ist die meditative Stimmung der 15 Improvisationen bzw. Kompositionen genauso spürbar wie der angenehm warme Raumklang des mit Kirschholz vertäfelten Saales.

Bereits mit seinem Debütalbum „Flowing“, 1989 beim Label ERDENKLANG erschienen, war Bernward Koch 1990 ein erfolgreicher Einstand in den USA gelungen, nachdem der wichtige Radiosender THE WAVE in Los Angeles das Album des deutschen Pianisten und Keyboarders für sich entdeckt hatte. 1992 erfolgte ein weiterer wichtiger Schritt mit dem Album „Laguna de la Vera“, das monatelang in den amerikanischen BILLBOARD-New-Age-Charts rangierte und auch in anderen Ländern zu den meistbeachteten Instrumental-Werken des Jahres gehörte.

Viele weitere CDs und Veröffentlichungen auf internationalen Kopplungen folgten. (s. Discographie), so dass man heute von mindestens 500.000 weltweit verkauften Tonträgern sprechen kann. Auch erfolgreiche Video- und Filmmusiken gehören zum Oeuvre des Komponisten.

All das ist kein Zufall: Seine Erfolge hat er nicht zuletzt seinem exzellenten Gespür für einprägsame Melodien zu verdanken. Die Kompositionen des Musikers mit langjährigem Background in Jazz und Pop ragen durch ihre formale Reife und ihren Reichtum an musikalischen Finessen heraus. Für Bernward Koch bedeutet Musik Geschichten erzählen und er selbst nennt sie treffend „Songs ohne Text“ . Eine Mischung aus akustischen und synthetischen Instrumenten bestimmen seinen Sound, wobei das Klavier natürlich immer im Vordergrund steht. Dazu kommen die filigranen Melodielinien für Querflöte und Sopranino, gespielt von seiner Frau Christiane Böhm. Die einfühlsam gespielte Percussion sowie die akustische Gitarre werden von Bernwards Bruder Christoph Koch gespielt. So entfaltet die Musik von Bernward Koch diesen unaufdringlichen, aber suggestiven Zauber, dem auf beiden Seiten des Atlantiks schon so viele Hörer verfallen sind.

 




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